Größe: 14 cm - 20 cm
Temperatur: 24.7°C - 29.3°C
Futter: Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Lebendfutter, Mysis (Schwebegarnelen), Nahrungsspezialist
Aquarium:~ 1000 Liter
Schwierigkeitsgrad:Nur für erfahrene Halter geeignet
Nachzucht:Nachzucht ist möglich
Giftigkeit:Vergiftungsgefahr unbekannt
Nachzuchten
Die Nachzuchten von Chelmon rostratus sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Chelmon rostratus interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Chelmon rostratus bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.
Haltungsinformationen
Chelmon rostratus (Linnaeus, 1758)
Der Orangebinden-Pinzettfisch (Chelmon rostratus) ist eine Art aus der Familie der Falterfische. Er ist eine territoriale Fischart, der einzeln oder paarweise lebt. Durch seine Gestalt und Farbenpracht ist er sehr begehrt in der Meerwasser Aquaristik.
Bei diesem wunderschönen Falter scheiden sich schon seit jeher die Geister der Aquarianer.
Manche halten ihn, manche halten ihn sogar lange, wiederum andere haben einen Todeskandiaten, der sich nicht auf Ersatzfutter umstellen lässt.
Er schwimmt eine Weile, magert dann ab, und ist dann irgendwann total entkräftet und stirbt.
Das sind dann die Tiere, die sich nicht an Frostfutter gewöhnen können.
Wir schätzen, dass von ca. 100 Tieren nach einem halben Jahr keine 10 Tiere mehr leben.
Das ist schon erschütternd, aber leider die Wahrheit.
Was ihnen allen gleich ist, sie fressen kleine Röhrenwürmchen. Glasrosen werden bisweilen auch gefressen, aber man sollte sich nicht zu 100% darauf verlassen. Gerade wenn man den Fisch deswegen einsetzt, kann es passieren, dass die Glasrosen nicht einmal angeschaut werden.
Grundsätzlich sind diese Tiere Nahrungspezialisten, die sehr viel picken. Das sieht man schon an ihrem langen, spitzen Maul. Sie picken natürlich auch in Löchern.
Vom Verhalten her, ist der Chelmon rostratus ein interessanter Fisch. Er ist kein Angsthase, sondern setzt sich in der Regel recht schnell durch und zeigt, dass er es verdient, in der Gemeinschaft des Aquariums mit zu schwimmen. Wenn die Futteraufnahme geklappt hat, ein wenig krankheitsanfälliger Fisch.
Korallen werden in der Regel in Ruhe gelassen. Ausnahmen wird es auch hier geben, aber die sind unseres Erachtens nach eher verschwindend gering.
Wir finden es wichtig, dass der Aquarianer sich schon beim Händler zeigen lässt, ob ein Tier wie der Chelmon rostratus an Ersatznahrung, also Frostfutter geht. Damit kann man schon viele Probleme ausschliessen.
Sollte das nicht der Fall sein, muss man vieles ausprobieren.
Vor allem von der Gestalt her, scheint wurmänliches Futter gut anzukommen.
Es gab mal einen Trick, den könnte man auch noch ausprobieren.
Nehmt mal ein Ü-Ei, davon das Plastikgehäuse. Macht ein paar mittelgroße Löcher rein, dann Frostfutter hinein.
Das Überraschungs-Ei dann im Steinaubau verankern, damit es nicht wegschimmt.
Mit etwas Glück pickt der Chelmon dann in die gemachten Löcher, um an das Futter heranzukommen.
Die Paarhaltung ist zwar einige wenige Male gelungen, aber auch nicht die Regel.
Setzen Sie das falsche Tier dazu, wird das alteingesessene Tier versuchen, das neue Tier zu zerlegen.
Achtung: Chelmon rostratus kann immer wieder am weichen Gewebe von Tridacna-Muscheln picken, was sogar zum Absterben der Muschel führen kann, da sich die Muschel gar nicht mehr öffnet!